Die Bindegewebsmassage ist eine manuelle Therapieform, die sich die bestehenden funktionellen Wechselbeziehungen zwischen den Hautbezirken, den Muskeln, Gefäßen, Knochen und dem Bindegewebe einerseits, sowie den inneren Organen andererseits für die Behandlung nutzbar macht.
In erster Linie versteht man darunter die Behandlung mit der von E. Dicke gefundenen Technik, des ziehenden Streichens, welche im Bindegewebe ausgeführt wird.
Mit der Bindegewebsmassage soll vor allem eine reflektorische Einwirkung auf erkrankte Organe über die ausgelöste Veränderung im Gewebe hervorrufen werden. Keine Krankheit ist lokal bedingt, sondern jedes pathologische Geschehen verursacht reflektorische Auswirkungen im, vom gleichen Rückenmarksabschnitt innervierten, Segment; d. h. es kommt zur Veränderung in der Haut, Bindegewebe, Muskulatur und Periost.
Diese Zustandsänderung bezeichnet man als reflektorisches Phänomen. So findet man bei Herzerkrankungen nicht nur das Herz erkrankt, sondern auch die Körperdecke im entsprechenden Segment krankhaft verändert.
Mit dieser Behandlung soll vor allem auf die reflektorischen Phänomene (Bindegewebszonen) eingegangen werden.